Der Tignanello hat Weingeschichte geschrieben. Es war 1970, als Piero Antinori die Reben aus seinem besten Weinberg im Chianti-Gebiet getrennt ausbaute und den Wein nach dem Weinberg benannte: Tignanello. Damals waren die DOC-Bestimmungen sehr konservativ, ein Anteil Weißwein war vorgeschrieben. Als Antinori 1971 mit dem Tignanello an die Öffentlichkeit trat, deklarierte er ihn einfach als Landwein, weil es für puren Sangiovese keine andere Kategorie gab. So wird auch heute noch der Tignanello als IGT-Wein vermarktet, obwohl die Restriktionen gelockert wurden.
Der Ausbau im Barrique, mit der Antinori Neuland betrat, und ab 1975 die Cuvée mit Bordeaux-Sorten waren revolutionär und machten großes Aufsehen in der Weinwelt. In den USA wurde einfach eine neue Kategorie für den Tignanello und die zahlreichen Nachahmer erfunden: "Supertuscans".
Tignanello wird ausschließlich aus Trauben der 47 Hektar großen Einzellage Tignanello des Weingutes Santa Cristina produziert. Die Cuvée aus Sangiovese, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc wurde für rund 12 Monate in Barriques aus französischer Eiche ausgebaut. Das betörende Bukett zeigt Aromen von Pflaumen, Cassis, Heidelbeeren, Feigen, Vanille, Zeder, Tabak, Espresso, Leder, Kräuter, Pfeffer und Veilchen. Am Gaumen konzentriert, elegant, viel samtenes Tannin, feinwürzig, mineralisch, perfekter Holzeinsatz, reife Frucht, enorme Tiefe, vielschichtig, saftig und mit sehr sehr langem Nachhall.
In der Farbe intensiv rubinrot. In der Nase starke rebsortentypische Expressivität mit angenehmen Aromen roter Früchte, Himbeere, süßen Gewürzen und Waldbeeren. Am Gaumen ist der Tignanello trotz seiner Jugend bereits harmonisch und fein mit geschmeidigen Tanninen, guter Säure, Würzigkeit und Mineralnoten, die ihm ein frisches, langes und nachhaltiges Finale verleihen.
First made in 1971, this legendary Italian wine now celebrates its 50th birthday. Happy Birthday, Tignanello! The Marchesi Antinori 2021 Tignanello (made with 79% Sangiovese, 13% Cabernet Sauvignon and 8% Cabernet Franc) pulls on all the heartstrings. To be released in May, the wine shows a quintessentially pretty taste profile with tart fruit flavors, redcurrant, tea leaf, heritage rose, crushed white pepper, licorice, nutmeg, clove and chopped mint. It opens slowly to reveal more richness and exuberance with time, becoming downright voluptuous and heady a short while later. The through line, however, remains the bright freshness and minerality of Sangiovese. Compared to the 2018 vintage (which I also loved), this vintage has more overall fruit weight and volume. Robert Parker