The nose is fine, gourmand, quite elegant, aromatic and fresh. It reveals notes of fresh/ripe blackberry and fresh/ripe raspberry associated with a discreet hint of licorice, toasted oak as well as a subtle hint of chocolate. The palate is fruity, juicy, mineral, well-balanced, fresh and offers tension, a slight suavity as well as a silky and slightly tight matter. In the mouth this wine expresses notes of juicy/fresh blackberry and slight notes of cassis associated with slight hints of raspberry, a discreet hint of licorice as well as touches of bitter dark chocolate and a very discreet/subtle hint of caramelization (on the background). Good length.
Clos La Madeleine am Südhang des Kalksteinplateaus
Man sollte nicht glauben, dass es in einem so "abgegrasten" Gebiet wie Saint-Emilion noch Entdeckungen gibt, die bisher einer breiteren Öffentlichkeit verborgen geblieben sind. Besonders dann, wenn es sich um ein Terroir handelt, das eingebettet ist in die Haute Volée, verwundert dieser Befund. Immerhin sind Namen wie Chateau Ausone, Chateau Belair Monange, Chateau Canon la Gaffeliere und Chateau Canon nur einen Steinwurf entfernt.
Vielleicht liegt es an den knapp 2,5ha, die für eine breite Vermarktung einfach zu klein sind. Mir jedenfalls fiel bei den Primeurverkostungen 2007 dieser Wein auf, weil er so wohlbalanciert im Glas stand, dass ich der Versuchung nicht widerstehen konnte, ihn auch einzukaufen. An meiner Zuneigung für Clos La Madeleine hat sich seitdem nichts geändert.
Im Jahr 1841, als das Weingut der Familie Chatonnet-Crepin gehört, zählt es zu den ersten Gewächsen von "Haut Saint-Emilion" und nennt sich "La Magdeleine". Von 1898 an gehört das Weingut zwei verschiedenen belgischen Negociants, bis es 1928 von der Familie Pistouley übernommen und in seinen heutigen Namen "Clos la Madeleine" umbenannt wird.
1992 erwirbt eine Gruppe passionierter Weinliebhaber das Weingut und arrondiert die Rebfläche, auch durch Parzellentausch mit den Nachbarn Belair und Magdelaine auf die aktuellen 2,29 ha.
Clos La Madeleine vereint auf kleiner Fläche drei unterschiedliche Terroirs, die zusammen diesen einzigartigen Saint-Emilion ergeben: 0,46ha Merlot in Terrassen um und unterhalb des Taubenschlags, 1,15ha in Hanglage, wobei die besten 0,46ha mit Cabernet Franc bestockt sind und 0,68ha am Fuße des Hangs mit den ältesten Merlot aus dem Jahr 1951. Der Rebspiegel weist 76% Merlot und 24% Cabernet Franc bei einem Durchschnittsalter von 33 Jahren auf.
Seit 2007 ist Hubert de Boüard als Berater tätig, was besonders der Fruchtexpression und der Finesse in den Gerbstoffen gutgetan hat. Im Schnitt werden 9.000 Flaschen dieser Rarität abgefüllt.