Die aussergewöhnliche Nachsaison (ab 15. Augus bis Ende Oktober) liess viel Hoffnung auf einen grossartigen Château Troplong-Mondot zu. Mit der Ernte zwischen dem 3. und dem 21. Oktober wurde diese Hoffnung bestätigt. Château Troplong-Mondot 2014 besitzt eine dunkle, rubinrote Farbe, die durch ihre Tiefe und Dichte beeindruckt. Sehr charakteristisch für das Terroir verströmt dieser Wein in der Nase Duftaromen von Lakritze und reifen frischen Früchten, mit einem würzigen Hauch. Im Mund zeigt dieser 1er Cru Classé aus Saint-Emilion sehr einschmeichelnde Tannine und im Finale eine schöne Länge. Ein kräftiger und eleganter Wein eines Jahrgangs, der schon jetzt als Klassiker beschrieben wird und der, nicht zu vergessen, bereits seinesgleichen kennt, den hervorragenden 1998 mit seinem grossartigen Merlot.
The 2014 Troplong-Mondot performed to my expectation now that the wine is in bottle. It has a refined bouquet with black cherries, raspberry preserve and mineral scents that gain intensity in the glass, but never get carried away. The palate is medium-bodied with fine tannin, tensile in the mouth but surprisingly linear and conservative, at least in the first half. It is fresh and precise, then delivers the weight and concentration as it fans out on the finish, a residue of white pepper tingling on the aftertaste. This is a delicious Troplong Mondot that should age with style and grace. Robert Parker
Das Château Troplong Mondot
Das Château Troplong Mondot ist eines der führenden Weingüter der französischen Gemeinde Saint-Émilion in der Region von Bordeaux. Im Jahr 1980 übernahm die 2014 verstorbene Christine Valette das wunderschöne Chateau, das auf den Hügeln oberhalb der Stadt liegt und direkter Nachbar von Pavie Macquin und La Mondotte ist. Mit seinen 37 Hektar in einem Stück ist es eines der größten in der Region.
Mitte der 80er Jahre kam Michel Rolland als verantwortlicher Önologe hinzu und so ist es kein Wunder, dass die Weine von diesem erstklassigen Terroir seit Ende der 80er Jahre zu den besten Saint-Emilions zählen. Das liegt auch an der Entscheidung, die schwächeren Partien als Zweitwein zu füllen, der Grand Vin des Grand Cru Classes hat dadurch deutlich gewonnen. Die Weine sind immer sehr dunkel und körperreich und verfügen über eine berauschend fette Nase. Die späte Lese aus sehr alten Reben ergibt große Mengen süßen Tannins und sehr hohe Extrakt- und Glyzerinwerte. Troplong ist immer eine muskulöse Fruchtbombe mit einem Touch Bitterschokolade und nicht jeder Finessetrinker mag diese hohe Intensität. Die Veränderungen und die harte Arbeit wurden belohnt: seit 2006 ist dieses Chateau in den Olymp der höchsten Saint-Emilion Klassifikation aufgestiegen.
Die Lese erfolgt von Hand. Beschädigtes Lesegut wird vor der Kelterung aussortiert, die Trauben werden vollständig entrappt. Vor der Vergärung erfahren die Beeren eine bis zu einer Woche dauernde Mazeration. Die Gärung findet in kleinen Edelstahlbehältern statt, die Maischegärung dauert vier bis fünf Wochen. Die Malolaktische Gärung findet überwiegend in Barriquefässern statt, von denen jährlich drei Viertel erneuert werden. Je nach Jahrgang dauert der Fassausbau zwischen 12 und 24 Monaten. In der Jugend noch vom Barrique geprägt, benötigt er vier bis fünf Jahre Flaschenreife, bis die Charakteristik eines großen Saint-Émilion hervortritt. Im Keller baut er dann 10–20 Jahre lang weiter aus.