Tignanello 2017 präsentiert sich in intensiv rubinroter Farbe. An der Nase beeindruckt er durch seine Komplexität. Noten von reifer roter Frucht wie in Alkohol eingelegte Kirsche, Amarenakirsche, Himbeere und Pflaume wechseln sich ab mit delikaten Gewürznoten von Nelke und Süßholz; sanfte Balsamnoten von Minze und Schokolade runden das komplexe Bouquet ab. Am Gaumen ist der Wein reich und vibrierend mit weichen samtigen Tanninen. Langes Finale und anhaltender Nachgeschmack, bei dem die an der Nase wahrgenommenen Noten wiederkehren.
'Der Marchesi Antinori 2017 Tignanelloi st ein dunkler, üppiger und einladender Wein. Er bietet eine Symphonie aus dunklen Früchten mit Schwarzkirsche, Pflaume, Gewürzen und süßem Tabak. Besonders angetan bin ich von einem entfernten Hauch von Heil- oder Mentholkraut, den ich 2017 auch in anderen Weinen mit Trauben aus dem Tignanello-Weinberg entdeckt habe. Es existiert auch eine trockene, mineralische Note von zerstoßener Kreide. Die Hitze und Trockenheit des Jahrgangs haben zur aromatischen Intensität des Weins beigetragen (die Erträge wurden um ein Drittel reduziert), aber das Mundgefühl wurde sorgfältig ausgearbeitet, um Weichheit und Geschmeidigkeit zu erhalten'. Robert Parkers Wine Advocate
'Ein dichter, sehr präziser Roter mit Pflaumen und Haselnüssen. Vollmundig und sehr geschliffen mit feinen, cremigen Tanninen und einem langen, aromatischen Abgang. Zeigt echte Finesse für den Jahrgang. Besser nach 2023 trinken, aber schon jetzt eine Freude'. James Suckling
'Der 2017 Tignanello ist dicht, exotisch und extravagant. Rote Beerenfrüchte, Likör-Kirschen, Blutorange, wilde Blumen und süße Gewürze stehen im Mittelpunkt dieses üppigen, rassigen Tignanello, der wahrscheinlich sofort wunderbar zu trinken ist. Das Antinori-Team hat mit dem Jahr 2017, einem Jahr, in dem Hitze und trockenes Wetter 30% der Produktion reduzierte, hervorragende Arbeit geleistet'. Vinous
"Glänzendes, sattes Rubin mit leichtem Violettschimmer. Eröffnet mit feinen würzigen Noten, etwas Rosmarin, dann getrocknete Tomaten, viel Brombeere. Griffiges, sattes Tannin, herzhaftes und zupackendes Tannin, viele Schichten, im Finale salzig und lange, großartiges Lagerpotenzial."- Falstaff
Der Tignanello hat Weingeschichte geschrieben. Es war 1970, als Piero Antinori die Reben aus seinem besten Weinberg im Chianti-Gebiet getrennt ausbaute und den Wein nach dem Weinberg benannte: Tignanello. Damals waren die DOC-Bestimmungen sehr konservativ, ein Anteil Weißwein war vorgeschrieben. Als Antinori 1971 mit dem Tignanello an die Öffentlichkeit trat, deklarierte er ihn einfach als Landwein, weil es für puren Sangiovese keine andere Kategorie gab. So wird auch heute noch der Tignanello als IGT-Wein vermarktet, obwohl die Restriktionen gelockert wurden.
Der Ausbau im Barrique, mit der Antinori Neuland betrat, und ab 1975 die Cuvée mit Bordeaux-Sorten waren revolutionär und machten großes Aufsehen in der Weinwelt. In den USA wurde einfach eine neue Kategorie für den Tignanello und die zahlreichen Nachahmer erfunden: "Supertuscans".
Tignanello wird ausschließlich aus Trauben der 47 Hektar großen Einzellage Tignanello des Weingutes Santa Cristina produziert. Die Cuvée aus Sangiovese, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc wurde für rund 12 Monate in Barriques aus französischer Eiche ausgebaut. Das betörende Bukett zeigt Aromen von Pflaumen, Cassis, Heidelbeeren, Feigen, Vanille, Zeder, Tabak, Espresso, Leder, Kräuter, Pfeffer und Veilchen. Am Gaumen konzentriert, elegant, viel samtenes Tannin, feinwürzig, mineralisch, perfekter Holzeinsatz, reife Frucht, enorme Tiefe, vielschichtig, saftig und mit sehr sehr langem Nachhall.