82 % Cabernet Sauvignon, 18 % Merlot. 33 hl/ha. Sattes Purpur-Granat, dicht in der Mitte, lila Schimmer aussen. Das Bouquet ist präzise, zeigte einen reifen, direkten Cabernetausdruck welcher fast parfümiert wirkt. Im zweiten Ansatz Cassis, Brombeerblüten, Veilchen und Edelhölzer, fast tänzerisch vom sehr eleganten Körper her. Im sehr eleganten Gaumen gibt er sich balanciert und saftig und setzt dabei auf Finessen, dabei wird seine Power in keiner Art und Weise geschmälert, die Adstringenz verbindet sich mit ganz feinen Muskeln, die Aromatik im langen Finale bleibt faszinierend im blaubeerigen Bereich. Genialer, hochwertiger Pauillac-Spass. Diesen Wein werde ich kaufen! Die Erklärung für die Qualität vom Jahrgang lieferte uns der Besitzer Jean François Borie beim Verkosten gleich selber mit: «Wir haben diesen 2014er Grand-Puy-Lacoste einfach nur begleitet. Er brauchte keine Hilfe!». Ich verkostete ihn einmal auf dem Weingut und noch einmal an der Union-des-Grand-Crus-Probe auf Lynch Moussas. Fast war ich geneigt die 19-Punkte-Karte zu zücken. Weinwisser
Das Château Grand-Puy-Lacoste
Das Château Grand-Puy-Lacoste ist ein angesehenes Weingut, dessen Weinberge sich in der großen Weinbauregion Bordeaux, in der Appellation Pauillac, erstrecken. Die Größe des Weingutes beläuft sich auf 36 Hektar, die ausschließlich mit roten Rebsorten bestockt sind. Neben der Rotweinrebe Cabernet Sauvignon, die rund 75 Prozent des Anwesens ausmacht, werden auf den Anbauflächen Cabernet Franc und Merlot kultiviert. Seit 1855 gehören die Rotweine des Weingutes der offiziellen Bordeaux-Klassifikation an, hinter der sich die Bezeichnung „Crus Classés“ verbirgt.
Das Château Grand-Puy-Lacoste gehört der Familie Borie, die auch als Besitzer des Weingutes Château Ducru-Beaucaillou gelten. Die Region Pauillac bietet für die Kultivierung von Rotweinen beste Anbaubedingungen. Die Rotweinpflanzen gedeihen auf einem riesigen Kalksteinsockel, der größtenteils von Kies bedeckt ist. Auf diesem Untergrund kann das Wasser optimal ablaufen, sodass keine Staunässe entsteht. Jährlich produziert das Weingut 12.000 Kisten, die mit jeweils 12 Weinflaschen bestückt sind. Nach der Lese werden die Weine in Edelstahl-Behältern, deren Temperatur regelmäßig überprüft wird, fermentiert, bevor der Reifeprozess in klassischen Barriques fortgesetzt wird. 18 Monate lang reifen die Rotweine heran, damit sie einen ausbalancierten Fruchtgeschmack und eine ausgeprägte Tannin-Struktur entwickeln. Die Rotweine des Hauses werden von einer facettenreichen Fruchtkomposition aus schwarzen und roten Beerenfrüchten getragen. In der Regel bestimmen Zwetschgen, Johannisbeeren und Cassis das Aroma. Vollreife Schwarzkirschen und Passionsfrüchte treten eher in den Hintergrund. Der rassige Fruchtgenuss wird ferner von zarten Rosen- und Veilchennoten begleitet, die für ein voluminöses Finish sorgen. In der Nase entfalten die Rotweine einen herrlichen Duft, während die edlen Tropfen im Glas faszinierende violette Lichtreflexe zeigen, die sich mit einem kräftigen Rot vermischen.