86% Shiraz, 14% Mataro
Duft: im Bouquet duftige Aromen von Blaubeeren und exotischen roten Früchten (frische Granatapfelkerne, Cranberrys), unterlegt mit mediterranen Kräuter- und Gewürznoten, wie von sonnengetrockneten Tomaten, Ratatouille, Tapenade, den feinen Röstaromen der Fassreife und einem Hauch orientalischer Würze
Geschmack: auch am Gaumen verschmelzen sanfte, saftig konzentrierte Fruchtaromen (dunkle Beeren) mit den rebsortentypischen pikanten Noten von grünen Oliven, Pfefferschoten und salzig-süßem holländischen Lakritz, vollmundig mit wunderschöner Länge, bereits heute sehr präsent, während die frische Säure und sein gut strukturiertes Tannin Bin 2 zugleich ein ausgezeichnetes Potenzial versprechen
Der erste Penfolds Bin 2 kam bereits 1960 auf den Markt, allerdings wurde die Produktion in den 1970er-Jahren ausgesetzt, als in Australien eine Weißwein-Welle boomte. Ursprünglich war Bin 2 im Stil eines "australischen Burgunders" konzipiert (wenngleich aus klassischen Rhone-Trauben bereitet) als sanfter Shiraz mit mittlerem Körper. Mataro (in Frankreich Mourvèdre, in Spanien Monastrell) ist bis heute eher selten anzutreffen. Dabei kam die Rebsorte bereits in den 1830er-Jahren nach Australien und wurde hier zur Bereitung von Tischweinen ebenso wie für aufgespritete Weine genutzt. Hauptanbaugebiet des Mataro ist das Barossa Valley. Die Vermählung von Shiraz und Mourvedre hingegen war in Australien eher ungewöhnlich und ist es bis heute geblieben. Obwohl Mourvedre als hochgeschätzter Cuvee-Partner gilt, der jedem Blend zusätzliche Fülle, Dichte und Festigkeit am Gaumen verleiht. Doch Penfolds konnte von der zunehmenden Beliebtheit der traditionellen Rhone-Rebsorten und Blends profitieren mit der auch das Interesse an seinem Bin 2 wuchs und immer weiterwächst.
"Deutlich klassischer und europäischer als der darüber angesiedelte Bin 28, mehr schwarze Frucht, würzig, Unterholz und Lakritze. Weiche und doch strukturierte Tannine bei guter Säure, ein Hauch Vanille vom Holz, deutlicher Graniteinschlag, erinnert mit einem Hauch roter Johannisbeere und Brombeere in Schokolade ein wenig an Cote Rotie von der Cote Blonde." - Lobenberg